Die Orte im Drei-Gleichen-Gebiet

Zum Drei Gleichen-Gebiet gehören vier Gemeinden mit jeweils zahlreichen Ortsteilen (von West nach Ost): Schwabhausen, Günthersleben-Wechmar, Drei Gleichen mit den Ortsteilen: Grabsleben, Großrettbach, Cobstädt, Wandersleben, Seebergen, Mühlberg, Amt Wachsenburg mit den Ortsteilen: Holzhausen, Haarhausen, Röhrensee, Bittstädt, Sülzenbrücken, Eischleben, Rehestädt, Thörey, Ichtershausen.

Der Geo- und Genussweg verläuft größtenteils auf dem Gebiet der Gemeinde Amt Wachsenburg – der Gemeindezusammenschluss ist noch jung: Er erfolgte erst zum 31.12.2012. Die Zusammengehörigkeit der Gemeinden beruht jedoch auf historischen Wurzeln. Lernen Sie die sehenswerten Orte Haarhausen, Holzhausen und Bittstädt am Wegesrand kennen.

Die Region der sagenumwobenen Drei Gleichen

Das mittelalterliche Burgenensemble der Drei Gleichen ist vielen bekannt: Vor allem nachts ragen Sie dem Autofahrer wie drei Leuchttürme von weitem entgegen.

So ähnlich mag es wohl auch dem Volk in einer Mainacht anno 1231 ergangen sein: Ein schweres Unwetter zog über die sanfte Hügellandschaft. Furchtbare Donnerschläge trieben die Bauern aus ihren Gehöften. Sie schauten auf zum Himmel und erblickten schier Unglaubliches. Blitze schlugen ein. Sie trafen die Burgen mit einem Schlag und setzten sie in Flammen. Es schien, als ob auf den drei Bergen drei riesige Fackeln loderten, die die Dörfer, Wiesen und Felder hell erleuchteten. Selbst auf der Wasserfläche des „Großen Sees“, der einst unterhalb der Burgen gelegen haben soll, spiegelte sich das verheerende Flammenmeer. Und fortan – so die Sage – nannte das Volk die Burgen und das Land drum herum nur noch „Die Drei Gleichen“. Regelmäßig wird diese Sage mit dem sogenannten „DREI(N)SCHLAG“ inszeniert.

Dies ist nicht die einzige Sage, die man sich hier erzählt. Die drei stolzen Landgrafenburgen , die Mühlburg, die Burg Gleichen und die Veste Wachsenburg, zeugen von zahlreichen Legenden über lodernde Brände, grausame Raubritter, entführte Königsnichten und mittelalterliche Bigamie.

Neben der Historie gibt es noch mehr am Wegesrand zu entdecken: Auch die Pflanzen- und Tierwelt ist sehr vielseitig. Die drei Burgberge bilden Naturschutzgebiete. Bewohner sind zum Beispiel der Hirschkäfer, der Uhu oder die Zauneidechse – alle vom Aussterben bedroht. Botaniker kommen auch auf ihre Kosten: Im Gebiet kann man unter anderem achtzehn verschiedene Orchideenarten bestaunen. Zahlreiche Wildkräuter gedeihen hier prächtig. Im Frühling bildet die Schlossleite ein Meer von tausenden Märzenbechern. Außerdem finden sich hier letzte Reste eines Steppenrasen-Ökosystems, weshalb das Gebiet auch zusammen mit dem Seeberg und anderen Thüringer Gebieten für das EU-LIFE-Projekt "Erhaltung und Entwicklung der Steppenrasen Thüringens" ausgewählt wurde. Nicht umsonst ist das Gebiet inmitten des Städtedreiecks Gotha – Erfurt – Arnstadt eine der reizvollsten Thüringer Landschaften und diente schon immer als Naherholungsgebiet der Anrainer.

Kurzinformation

Länge: ca. 16 km
Dauer: ca. 5 Stunden
Steigung gesamt: 370 m
Mittlere Steigung Bergauf: 4,1 %
Mittlere Steigung Bergab: -5,1 %
Min. Höhe: 271,50 m ü. NN
Max. Höhe: 425,29 m ü. NN

Start/Ziel: Arnstadt
Geo. Breite: 50° 50` 2" N
Geo. Höhe: 10° 56` 38" O

Schwierigkeitsgrad:

leicht bis mittel, es werden Trittsicherheit und festes Schuhwerk vorausgesetzt, für einen Tagesausflug optimal geeignet

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